gerade aus Bonn zurück, möchte ich euch meine Eindrücke von den beiden Konzerten von Julian Dawson und Richard Kennedy vermitteln.
Also, die beiden haben wieder einmal bewiesen, dass wunderbare Musik auch mit den einfachsten Mitteln möglich ist. Zwei Akustikgitarren sowie eine zu einigen Songs eingesetzte E-Gitarre und Mundharmonika reichen aus, wenn man mit ihnen umzugehen weiss. Dazu die markante Stimme Julian Dawsons sowie seine Art Humor, schon hat man zwei wirklich tolle und abwechslungsreiche Abende erlebt.
Am Mittwoch, 05.04., war ich also im Bahnhof Bochum-Langendreer, einer wirklich feinen Location für solch ein Konzert. Aber auch in solch "privater" Atmosphäre verloren sich die ca. 50 Leute ein wenig, die sich hier eingefunden hatten. Aber auch die sollten zwei Stunden auf ihre Kosten kommen. Ich kann euch jetzt hier keine Setlist anbieten, denke aber auch nicht, dass Songs wie Luckiest Man In The Western World oder Pilgrims vielen von euch was sagen.
Das Konzert am Donnerstag im "Harmonie" in Bonn war dann wesentlich besser besucht. Entgegen des Bochumer Gigs fing hier Richard Kennedy mit drei Songs solo an, Julian Dawson kam dann zum vierten Lied hinzu.
Die Zugabe war dann auch wieder komplett anders, was daran lag, dass er hier noch eine Bekannte namens Krissy als Sängerin auf die Bühne bat. Die Zugaben wurden übrigens sowohl in Bochum als auch in Bonn komplett unplugged gespielt.
In Bonn waren auch Ulla als Merchandise-Chefin und Laufi als Kameramann zugegen (Grüße an die beiden). Die neue CD, die ich mir natürlich auch gekauft habe, hat ein sehr interessantes Motto: Julian Dawson covert hierdrauf ausschliesslich Lieder, die im Original von Frauen gesungen und/oder geschrieben wurden, unter anderem von Aretha Franklin, Dusty Springfield, Doris Day. Die Scheibe läuft gerade bei mir, und ich muss sagen, ein wirklich tolles Teil. Dringende Kaufempfehlung.
Sowieso kann ich nur jedem wärmstens einen Konzertbesuch ans Herz legen. Unter www.juliandawson.com findet ihr bestimmt auch den einen oder anderen Termin, der bei euch in der Nähe stattfindet. Und für rund
15,00 € bekommt man wirklich was geboten. Also, ich habe eben nochmal die Termine durchgesehen und werde wahrscheinlich noch drei oder viermal ein Konzert besuchen. Es lohnt sich wirklich.
Zum Abschluss noch kurz die Geschichte, wie ich auf Julian Dawson gekommen bin:
Sonntag, 17.09.89, Bonn, Römerbad: Open-Air-Festival mit vier Bands:
Jocco Abendroth, Julian Dawson, BAP und Golden Earring. Und das ganze für schlappe 25,00 DM. Meine damalige Freundin ist wegen BAP hingegangen, ich natürlich wegen Golden Earring. Aber Julian Dawson hat uns einfach am besten gefallen. Nicht, dass die anderen Bands schlecht waren, ganz im Gegenteil, die waren super, aber was Julian Dawson uns geboten hat, war einfach wunderbar. Danach folgten noch einige Konzerte, die ich mir angeschaut habe, und es war jedesmal toll. Diejenigen unter euch, die die Live-CD Affrocke von BAP ihr eigen nennen, sollten sich mal die zweite CD anhören. Auf der ist nämlich Julian Dawson mit Luckiest Man In The Western World zu hören, und das ganze Kölner E-Werk einschliesslich mir war nicht mehr zu halten.
Also, nutzt die Gelegenheit, geht hin, und ich denke mal, dass ich nicht zuviel verspreche, wenn ich sage, es wird euch gefallen.
Dass ich jetzt hier keine, die Musik betreffende, Review geschrieben habe, möge man mir nachsehen. Die einzigen Musikinstrumente, die ich beherrsche, sind CD-Player und Autoradio. Aber vielleicht kommt da ja noch was von kompetenter Seite (Ulla, it´s your turn

So, dass solls gewesen sein. Vielleicht sieht man sich dann ja mal bei Julian Dawson und Richard Kennedy wieder.