Saori Jo-"Home 2:17 a. m" feat. IA OUT NOW!!!!

[Whistling Catfish]

Hey Ho,
es gibt dieser Tage nur noch sehr wenige Albumveröffentlichungen auf die ich mich im Vorfeld richtig freue. Dieses Release gehörte allerdings mit Sicherheit dazu. Denn in den letzten zwei Jahren habe ich mich zu einem wirklichen Bewunderer dieses Ausnahmetalentes entwickelt und konnte es kaum mehr erwarten diese Ausnahmekünstlerin in vollem Bandornat auf einer ordentlichen Studioaufnahme zu hören. Und was Saori Jo und ihre Mitstreiter hier auf „Home 2:17 am“ abliefern ist vielmehr als man von einem Debutalbum erwarten kann. Und es ist auch noch viel mehr als ich ohnehin von diesem Album erwartet habe – und ich habe schon viel erwartet.

Ich besitze dieses überraschende Album nunmehr seit einigen Wochen bin aber leider bisher nicht dazu gekommen für Euch ein paar Worte dazu auf den Schirm zu bekommen.

Was uns hier begegnet ist ein durch und durch reifes, ausgewogenes, sorgfältig arrangiertes, überaus vielseitiges Album. Ein Album einer wirklich tollen Band, mit einer tollen Frontfrau, die sowohl stimmlich wie auch instrumental am Piano zu brillieren weiss. Unter den insgesamt 13 Studiotracks befindet sich nicht ein einziger Ausfall. So gibt es eine wunderbare Studioversion des uns allen bekannten „Fairy World“ mit der märchenhaften Flöte des IA, eine tolle Version des bluesigen „Fellow Travellers“ und eine wunderbar flockige Version des bereits auf der EP erhältlichen „Teenage Girl“. Und letzteres erstrahlt hier in völlig neuem Glanz.

War es in der ursprünglichen Version ggf. etwas zu langatmig geraten, so hat man hier einen flotten und mit gut 3 Minuten auch richtig bemessenen „Radio Edit“ geschaffen, der wunderbar flockig und leicht daher poppt. Man kann nicht umhin dazu mit den Füßen zu wippen, mit den Fingern zu schnippen und sich an der unverbrauchten und dennoch reifen und ausdruckstarken Stimme der Sängerin zu erfreuen. Das Arrangement besticht durch Miguel Ruiz‘ immer großartige Gitarre und wunderbaren (Synthie-)Pizzicato-Strings. Klasse.

Meine persönlichen Highlights auf diesem wunderbaren, mit selbigen reich gesegneten Albums ist dann allerdings das epische „Dance Little Girls“ welches in seiner Struktur und Dynamik durchaus an die Spätwerke des Herrn Ian Anderson erinnert und auf „Rupi’s Dance“ sicherlich nicht deplatziert gewirkt hätte. Beeindruckend.

Ebenso wie das von Saori’s akustischer Gitarre und einer Violine getragene „Hide and Die“.

In eine völlig andere – aber nicht minder reizvolle Richtung – geht z. B. das experimentell arrangierte „Run Away“.

Ein weiterer meiner persönlichen Favoriten findet sich mit dem poppigen und absolut zeitgemäß klingenden „Divine Madness“. Ein Song der mit seinem 60’s Retro Sound perfekt in das Frühjahr 2010 passt, grüßen aus der Ferne doch Charterfolge wie „Heavy Cross“ von Gossip, Emiliana Torrini oder auch „unser Lied für Oslo“. Divine Madness macht einfach eine Menge Spaß und ist darüberhinaus auch für die Tanzfläche tauglich! Klasse.

Natürlich darf auch das bluesige und uns wohl bekannte „Fellow Travellers“ – ein Song der auf den Erfahrungen der Tull Tour 2008 beruht, nicht fehlen. Leider ohne Martin’s Mitwirkung, der es (mal wieder) nicht geschafft hat sein Solo für das Mädel einzuspielen, obwohl er es zuvor versprochen hatte. Naja…so isser halt!

Als Bonus gibt es noch eine wunderbare Version von „Witches Promises“, die Kate Bush wahrscheinlich niemals so schön hinbekommen hatte.
Alle der 13 Tracks wissen für sich zu überzeugen. Dieses Album klingt derart reif und professionell, dass man nicht glauben mag, das es sich hierbei um ein Debutalbum handelt. Ein unbedingtes „MUST HAVE“ nicht nur wegen Ians Beteiligung.

Und jetzt bestellt sich bitte JEDER das Album hier:

www.nic-events.eu

Gerne auch zwei oder drei! Ihr werdet es nicht bereuen! Ehrlich!

Viele Grüße,
J.

PS: Natürlich ist auch die Liveversion mit Ian letztes Jahr in Wetzlar mit auf der CD

PPS: Die Engländer waren derart begeistert, daß die Scheibe am Ende der Tour komplett ausverkauft war, obwohl in der Mitte der Tour noch einmal nachgeliefert wurde.

[Whistling Catfish]

Oh..ich sollte vielleicht auch noch erzählen, daß Saori und Ihre Band das diesjährige "Indie Top 100" - Showcase Festival in der Hamburger Markthalle headlined.

[King Heath]

Hm. Eine CD-Veröffentlichung? Ja, lohnt sich das denn überhaupt?

Kann ich mir gar nicht vorstellen.

Nachdenklich

KH

P.S.: SEHR nachdenklich

Fünfter Beitrag von oben:

http://www.laufi.de/board/viewtopic.php?t=6361

[Whistling Catfish]

Hm. Eine CD-Veröffentlichung? Ja, lohnt sich das denn überhaupt?

Kann ich mir gar nicht vorstellen.

Nachdenklich

KH

P.S.: SEHR nachdenklich

Fünfter Beitrag von oben:

http://www.laufi.de/board/viewtopic.php?t=6361

Wahrscheinlich nicht! Das Marketingbudget was das Mädel hier verdient hätte, hat sie jedenfalls auch nicht gefunden, daher wird diese wirklich schöne CD im Selbstverlag vertrieben....zumindestens zur Zeit noch!

Darüberhinaus ist der Begriff "schlechtes Geschäft" immer auch relativ. Und hat sehr wahrscheinlich am Anfang einer Karriere eine andere Bedeutung als am Ende und einige Millionen später....

Im übrigen gibt der 5. Beitrag von oben nicht die persönliche Meinung des Verfassers wieder, sondern sollte allenfalls der Versuch sein die Argumentation eines anderen nachzuvollziehen, gelle!

Ich persönlich kann nicht verstehen, daß IA jetzt nicht wenigstens mit Downloads (und ggf. einer de-luxe Ausgabe im Selbstverlag) um die Ecke kommt.

Aber das soll hier ja nicht das Thema sein.

Cheers,
J.