Die Buben sind nach nur einem freien Tag von der Excalibur Tour gleich zu ihrer alljährlichen Reise durchs winterliche England aufgebrochen.
Die ersten Konzertberichte lesen sich sehr gut: neue Songs, alte Songs mit neuem Arrangement.
Ich selbst werde in Cambridge dabei sein und gebe dann hier Bescheid.
http://www.talkawhile.co.uk
und
http://www.fairportconvention.com
Wintertour 2010
Moderator: King Heath
Wintertour 2010
Meet On The Ledge
Viele Abenteuer waren zu überstehen an diesem verlängerten Wochenende, aber ein grandioses Fairport Konzert war es wert.
Der Corn Exchange in Cambridge ist aus akustischer Sicht nicht unbedingt die beste Halle, aber der Kleene, Front of house Tonbube John, machte das Beste daraus. Direkt neben uns hing eine Box, die John von seinem Pult aus nicht hören konnte und darin war der Bass etwas zu laut, aber da ich Peggys Spiel liebe, habe ich in der Pause nichts zu John gesagt
Als Vorgruppe stand der in Cropredy sehr beliebte Keith Donnally (Singer & Songwriter) zusammen mit der französischen Sängerin Flossie M. (wie heißt die mit Nachnamen?) auf der Bühne. Flossies Stimme ist sehr kräftig und reicht über etliche Oktaven, was sehr beeindruckend war. Über Keith wird gesagt, dass er sogar Schafe zum Lachen bringen kann, aber an diesem Abend fand ich nicht alle Scherze gelungen. Und auch Flossie hatte so ihre Momente. So erzählte sich in epischer Breite die Geschichte ihres Lebens und warum sie nun in England gelandet ist. Ich hätte mir stattdessen noch einen Song mehr gewünscht.
Dann kamen alle Fairports auf die Bühne und gemeinsam brachte man den einzigen Top Ten Hit zu Gehör, den Fairport jemals hatte: Si tu dois. ... Natürlich sang Flossie. War klasse.
Bereits sehr früh im Fairport Set kam der erste neue Song des Abends: Dream Song, geschrieben und gesungen von Chris Leslie. Da ich ihn zum ersten Mal gehört habe, kann ich hier nur einen sehr, sehr subjektiven Eindruck formuliern: Er hat ein riesiges Potential. Wenn man das Ganze etwas rockiger fassen könnte, würde ich vor Begeisterung aus dem Häuschen sein. Aber das ist Chris´ generelles Problem: In vielen Songs aus seiner Feder fehlt mir der Biss. Er ist halt Buddhist.
Um es bereits hier zu erwähnen: Der zweite neue Song des Abends, ein Instrumental von Ric Sanders, war da ein ganz anderes Kaliber. Da saß ich aber da und brüllte nur noch "WOW".
Die genaue Setlist kann auf http://www.talkawhile.co.uk eingesehen werden.
Hier nur ein paar Highlights:
- Ukulele Central ist vielleicht nicht gerade der intelligenteste Song, aber dafür so richtig witzig.
- Matty Groves gab es ohne Intro. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich diesen Song mal so "klassisch" gehört hätte. Es folgte Bowman´s Retreat, immer ein Leckerlein, wenn die beiden Geiger loslegen.
- Jewel In The Crown ist und bleibt eines meiner Lieblingssongs und Clive kichert immer vor sich hin, wenn ich laut den Refrain mitgröhle "We are Britannia".
- The Hanging Song vom Konzeptalbum Babbacombe Lee war super. Wobei ich aber auch über das Programmheft lachen musste. Das ganze Lied geht um diesen gewissen Lee, der zum Tode verurteilt wurde, aber trotz mehrfacher Versuche nicht gehängt werden konnte = The man they could not hang. Im Heft schreibt Ric, dass die damalige Plattenfirma einen "genialen" Einfall für einen Slogan hatte, um das Album zu bewerben: Babbacombe Lee - The album they could not sell.
- Who Knows Where The Time Goes ist normalerweise mein "Ich-geh-mal-auf-den-Klo-Lied", aber am Sonntag blieb ich sitzen und genoss eine wirklich sehr emotionale Performance.
- Dirty Linen gehört auch zu meinen All Time Favourits und es wurde virtuos gespielt.
Hier höre ich mal auf, nicht ohne das abschließende Meet On The Ledge zu erwähnen, dessen Text ein gewisser Mr. B. immer noch nicht kann.
Ein rundum unterhaltsamer Abend war es mal wieder und vor allem der Humor, der Fairport auszeichnet, glänzte außerordentlich.
Fairport forever
Der Corn Exchange in Cambridge ist aus akustischer Sicht nicht unbedingt die beste Halle, aber der Kleene, Front of house Tonbube John, machte das Beste daraus. Direkt neben uns hing eine Box, die John von seinem Pult aus nicht hören konnte und darin war der Bass etwas zu laut, aber da ich Peggys Spiel liebe, habe ich in der Pause nichts zu John gesagt
Als Vorgruppe stand der in Cropredy sehr beliebte Keith Donnally (Singer & Songwriter) zusammen mit der französischen Sängerin Flossie M. (wie heißt die mit Nachnamen?) auf der Bühne. Flossies Stimme ist sehr kräftig und reicht über etliche Oktaven, was sehr beeindruckend war. Über Keith wird gesagt, dass er sogar Schafe zum Lachen bringen kann, aber an diesem Abend fand ich nicht alle Scherze gelungen. Und auch Flossie hatte so ihre Momente. So erzählte sich in epischer Breite die Geschichte ihres Lebens und warum sie nun in England gelandet ist. Ich hätte mir stattdessen noch einen Song mehr gewünscht.
Dann kamen alle Fairports auf die Bühne und gemeinsam brachte man den einzigen Top Ten Hit zu Gehör, den Fairport jemals hatte: Si tu dois. ... Natürlich sang Flossie. War klasse.
Bereits sehr früh im Fairport Set kam der erste neue Song des Abends: Dream Song, geschrieben und gesungen von Chris Leslie. Da ich ihn zum ersten Mal gehört habe, kann ich hier nur einen sehr, sehr subjektiven Eindruck formuliern: Er hat ein riesiges Potential. Wenn man das Ganze etwas rockiger fassen könnte, würde ich vor Begeisterung aus dem Häuschen sein. Aber das ist Chris´ generelles Problem: In vielen Songs aus seiner Feder fehlt mir der Biss. Er ist halt Buddhist.
Um es bereits hier zu erwähnen: Der zweite neue Song des Abends, ein Instrumental von Ric Sanders, war da ein ganz anderes Kaliber. Da saß ich aber da und brüllte nur noch "WOW".
Die genaue Setlist kann auf http://www.talkawhile.co.uk eingesehen werden.
Hier nur ein paar Highlights:
- Ukulele Central ist vielleicht nicht gerade der intelligenteste Song, aber dafür so richtig witzig.
- Matty Groves gab es ohne Intro. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich diesen Song mal so "klassisch" gehört hätte. Es folgte Bowman´s Retreat, immer ein Leckerlein, wenn die beiden Geiger loslegen.
- Jewel In The Crown ist und bleibt eines meiner Lieblingssongs und Clive kichert immer vor sich hin, wenn ich laut den Refrain mitgröhle "We are Britannia".
- The Hanging Song vom Konzeptalbum Babbacombe Lee war super. Wobei ich aber auch über das Programmheft lachen musste. Das ganze Lied geht um diesen gewissen Lee, der zum Tode verurteilt wurde, aber trotz mehrfacher Versuche nicht gehängt werden konnte = The man they could not hang. Im Heft schreibt Ric, dass die damalige Plattenfirma einen "genialen" Einfall für einen Slogan hatte, um das Album zu bewerben: Babbacombe Lee - The album they could not sell.
- Who Knows Where The Time Goes ist normalerweise mein "Ich-geh-mal-auf-den-Klo-Lied", aber am Sonntag blieb ich sitzen und genoss eine wirklich sehr emotionale Performance.
- Dirty Linen gehört auch zu meinen All Time Favourits und es wurde virtuos gespielt.
Hier höre ich mal auf, nicht ohne das abschließende Meet On The Ledge zu erwähnen, dessen Text ein gewisser Mr. B. immer noch nicht kann.
Ein rundum unterhaltsamer Abend war es mal wieder und vor allem der Humor, der Fairport auszeichnet, glänzte außerordentlich.
Fairport forever
Meet On The Ledge