Santiago De Chile 1996 Part 1 ist online
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Santiago De Chile 1996 Part 1 ist online
Tach Gemeinde:
Tätärätääää ... IHR habt abgestimmt, in den nächsten vier Monaten gibt es das Konzert aus Santiago de Chile vom 6.3.1996 - insgesamt 60 Minuten, in stereo.
Der erste Teil ("Roots To Branches" und "Rare & Precious Chain") ist online, viel Spaß damit!
cheers,
Laufi
Tätärätääää ... IHR habt abgestimmt, in den nächsten vier Monaten gibt es das Konzert aus Santiago de Chile vom 6.3.1996 - insgesamt 60 Minuten, in stereo.
Der erste Teil ("Roots To Branches" und "Rare & Precious Chain") ist online, viel Spaß damit!
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Laufi
Zuletzt geändert von Laufi am Mi Mär 09, 2005 10:12 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Was aber vermutlich weniger mit einer Art "wundersamer Genesung" zu tun hat sondern vielmehr damit, dass er damals eigentlich nie mit dem Head Set klar gekommen ist. Der "Meister" braucht einfach ein Standmikro, um seiner Stimme diese glockenhellen Töne entlocken zu können ... notfalls auf Zehenspitzenstormwatcher hat geschrieben:Ich hab das Video gerade gesehen: gute Performance + bomben Stimmung; aber Ians Stimme klingt heutzutage jedenfalls wieder viel besser als auf der RtB Tour.
Gruß Dietmar
Genau das nimmt den Stücken (besonders bei "Rare & Precious Chain" ) die nötige 'Power' und den eigentlichen Charakter....Ians Stimme klingt heutzutage jedenfalls wieder viel besser als auf der RtB Tour. (Seit Dot.com und Living with the Past eigentlich schon) Auf dem Video sieht & hört man deutlich, daß er sich schon sehr anstrengen mußte.
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Dietmar hat geschrieben:
Was aber vermutlich weniger mit einer Art "wundersamer Genesung" zu tun hat sondern vielmehr damit, dass er damals eigentlich nie mit dem Head Set klar gekommen ist. Der "Meister" braucht einfach ein Standmikro, um seiner Stimme diese glockenhellen Töne entlocken zu können ... notfalls auf Zehenspitzen
Gruß Dietmar
Ja - mit dem dämlichen Headset hat er sich sichtlich abgequält. Weis sowieso nicht was das sollte. Hat er das Ding auf mehreren RtB Konzerten aufgehabt? Zugegebenermaßen hats aber auch ein bißchen lustig ausgesehn
Aber eine gewisse Genesung ist schon festzustellen. Ian kann mit seiner Stimme mittlerweile besser umgehen. Soll heißen: er unterlässt den Versuch Stimmlagen zu erreichen, die mit über einem halben Jahrhundert Lebensjahren auf dem Buckel einfach nicht mehr zu erreichen sind.
cheers,
Stormwatcher
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Mal ehrlich, glaubst du, dass Ian solche Songs al á RtB überhaupt geschrieben hätte, wenn er noch die gleichen stimmlichen Möglichkeiten wie bei z.B. bei Broadsword hätte?CS hat geschrieben:Genau das nimmt den Stücken (besonders bei "Rare & Precious Chain" ) die nötige 'Power' und den eigentlichen Charakter....Ians Stimme klingt heutzutage jedenfalls wieder viel besser als auf der RtB Tour. (Seit Dot.com und Living with the Past eigentlich schon) Auf dem Video sieht & hört man deutlich, daß er sich schon sehr anstrengen mußte.
Die Idee war damals, dass er dadurch deutlich mehr Bewegungsfreiheit auf der Bühne haben wollte. Abgesehen von den deutlich schlechteren Vocals hat aber auch das nicht wirklich funktioniert.stormwatcher hat geschrieben:
Ja - mit dem dämlichen Headset hat er sich sichtlich abgequält. Weis sowieso nicht was das sollte. Hat er das Ding auf mehreren RtB Konzerten aufgehabt? Zugegebenermaßen hats aber auch ein bißchen lustig ausgesehn
Aus heutiger Sicht positiv anzumerken: 1995 war irgendwie das bis dato letzte Jahr, wo er halt noch mal was probiert hat. Divinities, RtB, der Versuch mit dem Mikro ... eine Tour, die bei mir zumindest noch eine Erinnerung hinterlassen hat. Die nachfolgenden Best-Of-Touren kann ich inhaltlich nicht mehr auseinanderhalten, da verwischen die Erinnerungen deutlich, welches Konzert nun von welcher Tour war ... und irgendwie isses wohl auch egal
Wobei ich das halt nicht als "Genesung" werten würde. Korrekt ist, dass er da keinerlei Risiken mehr eingeht. Muß auch Jahre her sein, dass mal ein Konzert aus gesangstechnischen Gründen abgesagt werden mußte - das kam Anfang der 90er eher mal vor. Dafür gab's da hin und wieder noch richtig GUTE Abende beim Gesang.stormwatcher hat geschrieben:
Aber eine gewisse Genesung ist schon festzustellen. Ian kann mit seiner Stimme mittlerweile besser umgehen. Soll heißen: er unterlässt den Versuch Stimmlagen zu erreichen, die mit über einem halben Jahrhundert Lebensjahren auf dem Buckel einfach nicht mehr zu erreichen sind.
Auch da kann ich die letzten Jahre keine Unterschiede mehr feststellen, ist immer so das gleiche, relativ niedrige Level. Nicht wirklich schlecht, aber für mich halt schon lange nicht mehr so, dass man noch mal ein wenig das Gefühl hätte ... ES ROCKT. Geht wohl doch eher um den Erhalt einer Silouette, die Jahr für Jahr leider weiter verblasst. Da helfen auch die bunten Klamotten wenig .... meine Meinung.
Gruß Dietmar
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Da kann ich leider, leider & nochmals leider nicht mitreden Ich oute mich jetzt einfach mal: mein erstes Tull Konzert war mit 15! Das war 1999 auf der Dot.com Tour.Dietmar hat geschrieben: Aus heutiger Sicht positiv anzumerken: 1995 war irgendwie das bis dato letzte Jahr, wo er halt noch mal was probiert hat. Divinities, RtB, der Versuch mit dem Mikro ... eine Tour, die bei mir zumindest noch eine Erinnerung hinterlassen hat. ...
Ja, wenn man sich z. B. das Video von den Konzertabenden 1991 in Istanbul (Catfish Rising Tour) anschaut merkt man das deutlich.Dietmar hat geschrieben:
Wobei ich das halt nicht als "Genesung" werten würde. Korrekt ist, dass er da keinerlei Risiken mehr eingeht. Muß auch Jahre her sein, dass mal ein Konzert aus gesangstechnischen Gründen abgesagt werden mußte - das kam Anfang der 90er eher mal vor. Dafür gab's da hin und wieder noch richtig GUTE Abende beim Gesang.
Ich finde die Konzerte rocken schon noch. Aber den Stücken fehlt halt leider größtenteils Ian's gesangliche Virtuosität und auch Aggressivität der früheren Jahre. Ich fürchte man muß die Dinge in diesem Fall akzeptieren wie sie sind. Heute singt der Meister halt seiner stimmlichen Limitierung angepasst, ohne Angst haben zu müssen, wieder 'ne Lyringitis mit Krämpfen zu bekommen (UW Tour: 1984 ). Jeder, der das mal hatte, weiß wie schön sich das anfühlt...Bei Ian kams wahrscheinlich, Entschuldigung, daß ich es sage, davon daß er a) nie als Sänger ausgebildet wurde und somit keine richtige Technik hatte b) aber dennoch immer volle stimmliche Leistung brachte > dadurch falscher Stimmgebrauch (Heavy Horses like extrem raues Singen...) c) durchs Rauchen d) durch die 15 Jahre (70iger) exzessives touren e) durch seine zu Under Wraps groß angekündigte Erweiterung seines Gesangs... wir alle wissen was dann aber tatsächlich geschah... UW gesanglich in anderen Oktaven ohne extreme Sprünge hätte immer noch genauso genial Erfinderisch geklungen...Dietmar hat geschrieben:Auch da kann ich die letzten Jahre keine Unterschiede mehr feststellen, ist immer so das gleiche, relativ niedrige Level. Nicht wirklich schlecht, aber für mich halt schon lange nicht mehr so, dass man noch mal ein wenig das Gefühl hätte ... ES ROCKT. Geht wohl doch eher um den Erhalt einer Silouette, die Jahr für Jahr leider weiter verblasst. Da helfen auch die bunten Klamotten wenig .... meine Meinung.
Gruß Dietmar
Aber zurück zum Thema: So schwach sind die aktuellen Konzerte auch wieder nicht. Die Herren haben sich technisch ständig weiterentwickelt und haben immer noch viel - viel mehr Pep (ganz zu Schweigen von Talent) als so manch andere "Musiker" die man die Charts rauf und runter hört. Aber was die Klamotten angeht, stimm ich dir zu Meine Meinung.
cheers,
Stormwatcher
Dann laß Dich von einigen wie mir nicht entmutigen Ich denke halt, vieles in der Beurteilung hängt auch damit zusammen, in welchem Alter man zu Tull gekommen ist. Beispiel: Als ich meine "tullische Euphoriephase" hatte, Höhepunkt sicher die 91er Catfish-Tour (da war ich 24), gab's im NEW DAY bereits etliche alte Fans, die damit schon nix mehr anfangen konnten, weil sie Tull in den 70ern gesehen hatten. Mir war das aber egal, ich fand die Touren und Alben 1987 bis 1991 sooo genial .... da konnte man mir sonstwas "von früher" erzählen, für mich haben Tull damals noch RICHTIG gerockt.stormwatcher hat geschrieben: Aber zurück zum Thema: So schwach sind die aktuellen Konzerte auch wieder nicht. Die Herren haben sich technisch ständig weiterentwickelt und haben immer noch viel - viel mehr Pep (ganz zu Schweigen von Talent) als so manch andere "Musiker" die man die Charts rauf und runter hört.
Wenn für Dich 1999 der Einstieg war, dann ist Deine noch anhaltende Begeisterung durchaus begründet - so viel hat sich in den Jahren seitdem nicht negativ entwickelt. Also genieße es! Als "alter Sack" erliegt man(n) leider zunehmend seinen Erinnerungen. Tull-Konzerte HEUTE sind für mich wie Deja Vu Erlebnisse ... hab' ich alles schon gesehen, nur eben origineller und spritziger. Daher auch meine zunehmende Tendenz, mir lieber wieder Acts anzuschauen, die ich noch nicht 5, 10 oder gar 40 Mal gesehen habe.... macht einfach mehr Spaß im Konzert, wenn man da nicht mit vorgefertigten Ansprüchen reingeht und noch die Möglichkeit hat, sich überraschen zu lassen.
Und DAS deckt sich dann auch mit Andersons Meinung, der (nach eigenen Aussagen) auch lieber für Leute spielt, die Tull vorher noch nie gesehen haben und in so einem Konzert noch wirklich etwas NEUES entdecken können - und das kann man sicherlich auch noch anno 2005, so originell ist Tull dann immer noch, dass man mit der Show (nicht nur, aber insbesondere) Erstbesucher richtig begeistern kann.
In diesem Sinne: Life's a long song ...
Gruß Dietmar
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Hello and Hooray,Dietmar hat geschrieben:
Dann laß Dich von einigen wie mir nicht entmutigen Ich denke halt, vieles in der Beurteilung hängt auch damit zusammen, in welchem Alter man zu Tull gekommen ist. Beispiel: Als ich meine "tullische Euphoriephase" hatte, Höhepunkt sicher die 91er Catfish-Tour (da war ich 24), gab's im NEW DAY bereits etliche alte Fans, die damit schon nix mehr anfangen konnten, weil sie Tull in den 70ern gesehen hatten. Mir war das aber egal, ich fand die Touren und Alben 1987 bis 1991 sooo genial .... da konnte man mir sonstwas "von früher" erzählen, für mich haben Tull damals noch RICHTIG gerockt.
und das tun sie heute auch noch! Ich muss mich ja auch mittlerweile als "alten Sack" bezeichnen, aber für mich rocken sie immer noch ganz tüchtig. Und ich glaube die Mehrheit der ca. 45.000 - 55.000 anderen deutschen Konzertbesucher sieht das ganz ähnlich. Von den weltweit was-weiss-ich-wie-viel-tausend Fans mal ganz zu schweigen.
Denn auch wenn man es beim Lesen der Diskussionen hier im Forum nicht glauben mag, sind JT im "Live Zirkus" weltweit nach wie vor sehr erfolgreich und gefragt. Und das trotz allgemeiner Trauerstimmung in der Konzertindustrie und trotz der von Euch so oft kritisierten Regelmäßigkeit ihrer Auftritte! Und das - wie hier auch schon an anderer Stelle ausführlich behandelt - OHNE großartige Promotion und ohne Airplay! Das ist nunmal Fakt, auch wenn es einige hier vielleicht nicht mehr verstehen können.
Meine ganz persönliche Meinung ist, bitte nehmt mir das nicht übel, ist ganz einfach das einige von uns schlicht ihren Enthusiasmus verloren haben - und das nicht aufgrund nachlassender Qualität der Band, sondern schlicht aus "Altersgründen" bzw. vielleicht auch aus Gründen der Übersättigung.
Statt unvoreingenommen in ein Konzert zu gehen und die tadellose Performance des besten Songwriters/Instrumentalisten der Welt* und seiner Band zu genießen, zerfließen viele hier in Selbstmitleid und schieben das dann den Protagonisten auf der Bühne in die Schuhe.
Selbstmitleid deshalb, weil sie sich nach den Kicks sehnen, die ihnen die ersten Konzerte die sie sehen / hören durften bescherten und heute nun ausbleiben. Nur, wenn sie die ersten Konzerte heute nocheinmal sehen dürften, würden eben diese Kicks womöglich auch ausbleiben! Weil sie im Laufe der Zeit "abgestumpft" sind. Abgestumpft für die Magie des Augenblicks und des Rock'n'Roll. Weil sie die zum Rock-Fan dazugehörende kindliche Begeisterungsfähigkeit nicht mehr mitbringen!
Vielleicht ist ihnen die Musik auch gar nicht mehr so wichtig im Leben, sondern dient nur noch der Unterhaltung. In schweren Fällen vielleicht sogar nur noch der Befriedigung irgendwelcher NOSTALGIEBEDÜRFNISSE!
(Rockmusik ist in erster Linie NUR Unterhaltung, aber für manche, speziell auch jungen Leuten bedeutet sie darüberhinaus noch viel mehr!)
Wie oft habe ich auf Gigs schon beobachtet, daß einige der "alten Säcke" sogar zu faul sind zu applaudieren. Oder gar mal während der lauteren Stücke ein wenig abzufeiern, die Fäuste zu recken, auf und ab zu springen, schlicht zu ROCKEN!
Die Band rockt noch, nur leider ihr Publikum nicht mehr so richtig.
"They've thrown away their blue suede shoes" hieß es doch, in diesem einen Lied, wie heisst es doch gleich?????
Alles Gute,
J.
*persönliche Meinung
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
Man kann aber nicht bestreiten, dass das mittlerweile auch ein gewisses Tingel (Tangel) Niveau ist, für das es naturgemäß nicht viel Airplay oder Promotion bedarf. Und die Konzerte füllen sich mit ziemlicher Sicherheit nicht über eine weltweite Hardcore Fanbasis (die ist zwar auch wichtig), sondern vielmehr dadurch, dass die Band "damals" eben eine ganz große Nummer im Rockbizz war und es eben viele gibt die sagen "die gibt's auch noch? schau ich mir mal an, wenn sie schon in meiner Stadt spielen....".Whistling Catfish hat geschrieben: Denn auch wenn man es beim Lesen der Diskussionen hier im Forum nicht glauben mag, sind JT im "Live Zirkus" weltweit nach wie vor sehr erfolgreich und gefragt. Und das trotz allgemeiner Trauerstimmung in der Konzertindustrie und trotz der von Euch so oft kritisierten Regelmäßigkeit ihrer Auftritte! Und das - wie hier auch schon an anderer Stelle ausführlich behandelt - OHNE großartige Promotion und ohne Airplay! Das ist nunmal Fakt, auch wenn es einige hier vielleicht nicht mehr verstehen können.
Das reicht, um bis ans Ende der Tage mehr oder minder gut gefüllte Konzerthallen zu bekommen. Insbesondere, wenn das Publikum eben nicht mehr zu Tull kommt - sondern Tull zum Publikum. Bis 1995 haben sie doch eigentlich immer noch die gleichen, relativ großen Hallen in den Metropolen gespielt. Seitdem das nicht mehr funktioniert, gibt's mehr Konzerte, kleinere Hallen, und nicht alle 2 Jahre die gleichen Städte. So kommt die Band dann auch auf Ihren "Schnitt". Nur leider fehlt bei dieser Rechnung die dringend benötigte Kreativpause, um vielleicht auch noch mal ein paar musikalische Ideen in die Tat umzusetzen...
Zu Deinen anderen Anmerkungen sag' ich jetzt mal nix, da ich die nicht unbedingt auf mich bezogen hab' ... war wohl eher so eine allgemeine Abrechnung mit dem "Tullus Sinilicus"?
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Das sehe ich (erwartungsgem.) anders!Dietmar hat geschrieben:
Man kann aber nicht bestreiten, dass das mittlerweile auch ein gewisses Tingel (Tangel) Niveau ist, für das es naturgemäß nicht viel Airplay oder Promotion bedarf. Und die Konzerte füllen sich mit ziemlicher Sicherheit nicht über eine weltweite Hardcore Fanbasis (die ist zwar auch wichtig), sondern vielmehr dadurch, dass die Band "damals" eben eine ganz große Nummer im Rockbizz war und es eben viele gibt die sagen "die gibt's auch noch? schau ich mir mal an, wenn sie schon in meiner Stadt spielen....".
Ich denke von Tingeln kann man am Beispiel von Tull nicht reden. Das ist meiner Meinung nach noch massives und seriöses Touren!
Wir dürfen hier nicht vergessen, daß es zum einen um jährliche ausgiebige Tourneen handelt, die noch immer ein verhältnismäßig großes Publikum ziehen! Ich weiss nicht genau wie viele wir immer sind auf den Konzerten, aber ich denke mal so 2.500 - 3.000 werden es im Schnitt wohl sein (und das weltweit). Und wenn man jetzt mal "benchmarked" mit anderen, chart- und PR-mäßig viel bekannteren Bands/Künstlern, dann ist das schon überaus erfolgreich. Und ich glaube auch nicht, daß bei einem Eintrittpreis von mittlerweile knapp über 80 guter alter DM heutzutage noch irgendwelche "Laufkundschaft" aus reiner Neugierde und Übermut ein Tull-Konzert besucht um irgendwelche "has-beens" zu sehen/hören! Und schon gar nicht in der Größenordnung von einigen tausend!
Diese Leute investieren diese mittlerweile gar nicht mehr so läppische Summe weil sie genau wissen was sie wollen und was sie erwartet. Und deswegen kommen sie schließlich auch wieder! Und zwar jährlich! Ich würde sogar soweit gehen, daß es fast nur noch die Hardcore-Fangemeinde ist und eben keine Laufkundschaft mehr wie noch vor zehn, fünfzehn Jahren, als in den "Metropolen" noch im Schnitt 4 - 6 TSD Leute zu deutlich weniger Konzerten gekommen sind.
Zum Einen denke ich das jeder, der seinen Beruf als "fahrender Musikant" (denn nichts anderes sind tourende Rockbands) ernst nimmt, genau dieses tun sollte! Das sollte schließlich so eine Art "Customer care philosophy" sein......Insbesondere, wenn das Publikum eben nicht mehr zu Tull kommt - sondern Tull zum Publikum.
Das das bei JT früher anders war, liegt an den damaligen vertraglichen "Commitments" jedes Jahr eine neue Platte zu machen aber nicht an der Berufsauffassung des I. A.
Zum Anderen muss sich JT, als Entertainmentunternehmen, natürlich seiner Kundschaft annähern. Und diese Kundschaft ist nunmal leider, wie in meinem obigen Beitrag beschrieben, nicht mehr die spritzigste!
Und auch das möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen, denn schließlich hat Mr. A. (und er ist ja nunmal derjenige welche, der die Kreativabteilung im Unternehmen JT betreut) in den letzten 5 Jahren zwei sehr feine Solo-Alben präsentiert, die selbst die hartgesottensten Kritiker, die ansonsten jedes Tull-Album schon traditionell zerreissen, überzeugt haben! Und nebenbei auch noch ein - ich sag mal - halbes Tull Album (X-mas) vorgelegt, welches, wie ich finde, hier im Forum völlig zu unrecht z. T. schlimmstens massakriert wird!Nur leider fehlt bei dieser Rechnung die dringend benötigte Kreativpause, um vielleicht auch noch mal ein paar musikalische Ideen in die Tat umzusetzen...
Und ich denke 2 1/2 Alben in 5 Jahren, wovon 2 mit Sicherheit zu seinen besten Arbeiten zählen ist nicht der allerschlechteste Schnitt, den die wenigsten Bands mit einer derartigen Geschichte halten können!
Natürlich sind dies keine Tull Alben die wir uns alle so sehr wünschen. Aber neben dem Unternehmer I. A. der den JT Zirkus am ka..en halten muss, gibt es ja schließlich auch noch den Künstler I. A. der sich einen Dreck darum schert was denn die Mainstreamgemeinde nun verlangt, sondern der ganz einfach künstlerisch den Weg beschreitet, den er gerade gehen will. Und gerade das macht ihn doch glaubwürdig. Ich kann doch einem Genie wie Anderson nicht vorschreiben, auf welcher Plattform und in welcher Form er sich gerade ausdrücken möchte, oder?
Ich meine er hätte SLOB und RD auch elektrisch arrangieren können und unter dem Logo JETHRO TULL veröffentlichen können. Alleine das hätte mit Sicherheit einige tausend (oder gar zehntausend) mehr verkaufter Exemplare ausgemacht. Aber genau das hat er nicht getan. Weil es nicht ehrlich gewesen wäre und weil es seinem künstlerischen Anspruch an diese Songs nicht gerecht geworden wäre!
Jetzt, wo ich gerade drüber nachdenke, muss ich ihn sogar noch mehr in Schutz nehmen. Da er ganz genau weiss, was wir Fans von einem JT Album erwarten (nämlich ein elektrisches (medium to heavy prog-)Rockalbum, veröffentlicht er diese akustischen Juwelen die er in den letzten Jahren geschrieben hat eben unter der "Marke" Ian Anderson - um den durchschnittlichen Fan der (again) medium to heavy progrock band JT nicht mit den "leichten" Arrangements zu enttäuschen!!!!
Und wenn der Mann z. Zt. einfach keinen Bock auf elektrische, laute Musik hat - so be it! Der Kerl ist ein verdammtes Genie verflixt und zugenäht - und ich möchte der allerletzte sein, der einem der letzten, wirklich großen Genies im Rock- und Popgeschäft Vorschriften machen will.
Und wer auch immer meint er könnte es besser als er, der soll es gerne machen - ich bin gespannt!
Menno, jetzt hab ich mich schon zum zweiten mal auf diesem Board so richtig in Rage geschrieben...lach...ich hoffe es ist trotzdem noch verständlich.......
nee, ich wollte weder Dich noch sonst wen damit angreifen, im Gegenteil. Aber ich kann einfach nicht aus meiner (Fan-) Haut wenn es um die wichtigste Band in meinem Leben geht. Und für mich ist diese Band, ihre Musik, die Inhalte und die Art und Weise wie I. A. diese Inhalte transportiert noch immer sehr wichtig - ein letzter Rest Jugend in einem alten Körper....gröööööhl!Zu Deinen anderen Anmerkungen sag' ich jetzt mal nix, da ich die nicht unbedingt auf mich bezogen hab' ... war wohl eher so eine allgemeine Abrechnung mit dem "Tullus Sinilicus"?
Und überhaupt, ist es mir jedesmal ein Fest mit Dir hier zu diskutieren. Ich freue mich jetzt schon auf Deine clevere Sektion und (vermeintliche ) ad-absurdum Führung des o. a. Beitrags.....
Aber sag mal, was bedeutet eigentlich Sinilicus?
Can't wait until June,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
Tja ... ich fürchte, mit dem Beitrag hast Du mich für heute schachmatt gesetzt ... da fällt selbst mir nix mehr zu ein (und das kommt selten vor). Gegen so viel loyale Begeisterung gehen selbst mir die Argumente aus.Whistling Catfish hat geschrieben:
Und überhaupt, ist es mir jedesmal ein Fest mit Dir hier zu diskutieren. Ich freue mich jetzt schon auf Deine clevere Sektion und (vermeintliche ) ad-absurdum Führung des o. a. Beitrags.....
Wäre schön, wenn sich bei Gelegenheit mal wieder einige andere hier einklicken, sonst müssen wir beide demnächst ein Privatforum aufmachen ... und ich fürchte, das sähe dann ziemlich übel für mich aus (der Mann kann einen echt untern Tisch sabbeln.... )
Gruß Dietmar
Ach ja, da war ja noch 'ne Frage ....
Klassisches Eigentor, vergiss' es. Sollte ein Wortwitz werden ... da sich sinil aber nicht sinil sondern senil schreibt, ist das offenbar mißglückt ... gehöre damit also auch zum "Tullus Senilicus". Shit happens ...Whistling Catfish hat geschrieben:
Aber sag mal, was bedeutet eigentlich Sinilicus?
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Hey Ho,Dietmar hat geschrieben:
Ach ja, da war ja noch 'ne Frage ....
Klassisches Eigentor, vergiss' es. Sollte ein Wortwitz werden ... da sich sinil aber nicht sinil sondern senil schreibt, ist das offenbar mißglückt ... gehöre damit also auch zum "Tullus Senilicus". Shit happens ...Whistling Catfish hat geschrieben:
Aber sag mal, was bedeutet eigentlich Sinilicus?
wow.....aber selbst im Nachhinein und mit Korrektur ist er noch gut! Und nur die besten Witze können eine Erklärung unbeschädigt überstehen.
Hut ab,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
Hi,
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand durch RtB zum Tull-Fan geworden ist (ich kenne sogar einen, der dadurch zum Nicht-mehr-Fan geworden ist )
Gruß von Alt-Fan Birgit
(Erstes Album: BENEFIT - erstes Konzert vor genau 30 Jahren )
Ja, diese Quälerei! Für mich ist es eher ein trauriges Zeitdokument aus der schlechtesten Tull-Phase.stormwatcher hat geschrieben:Ich hab das Video gerade gesehen: gute Performance + bomben Stimmung; aber Ians Stimme klingt heutzutage jedenfalls wieder viel besser als auf der RtB Tour. (Seit Dot.com und Living with the Past eigentlich schon) Auf dem Video sieht & hört man deutlich, daß er sich schon sehr anstrengen mußte.
Man hört den Gesangs-"Melodien" von RtB sehr deutlich an, dass sie für einen Nicht-Sänger komponiert wurden.stormwatcher hat geschrieben: Mal ehrlich, glaubst du, dass Ian solche Songs al á RtB überhaupt geschrieben hätte, wenn er noch die gleichen stimmlichen Möglichkeiten wie bei z.B. bei Broadsword hätte?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand durch RtB zum Tull-Fan geworden ist (ich kenne sogar einen, der dadurch zum Nicht-mehr-Fan geworden ist )
Gruß von Alt-Fan Birgit
(Erstes Album: BENEFIT - erstes Konzert vor genau 30 Jahren )