Roger Waters in der Kölnarena

Laß Dich über alles mögliche aus ...

Moderator: King Heath

Antworten
Laufi
Site Admin
Beiträge: 3265
Registriert: Di Aug 03, 2004 10:19 am
Wohnort: Cologne
Kontaktdaten:

Roger Waters in der Kölnarena

Beitrag von Laufi »

Tach Gemeinde:

das letzte mal, als Roger Waters auf Tour war (2002?), habe ich mir das nicht angetan, waren mir die Tickets auf den guten Plätzen doch schlicht zu teuer (160 Euro). Danach habe ich mir die DVD der Tour zugelegt und die fand ich geil.

Gestern war's mit 100 Euro fast geschenkt und mein Platz in der ersten Reihe des Unterrangs seitlich, also eher vorne, war wirklich exquisit.

"Konzert startet pünktlich um 20.00 Uhr, keine Vorgruppe" stand auf dem Ticket und so war's dann auch fast. Auf der Rückprojektion sah man ein überdimensionales altes Radio, daneben eine Flasche Whisky und einen übervollen Aschenbecher samt qualmender Kippe. Klares "The Wall" Motiv, was sich später in einigen Filmen bestätigte. Eine Hand kam öfters ins Bild, nahm sich nen Whiskey, die Kippe oder drehte am Sender. Es wurden ein paar Rock'n'Roll Klassiker ausgespielt, Abba-Tracks (unter Buhrufen) angespielt und irgendwann ... gings los!

Dunkle Bühne, Schatten in der Mitte, eine bekannte Stimme rief "Eins, Zwei, Drei ..." und dann haute mich das Intro von "In The Flesh" samt dezenter Pyro- und Lichtattacken erstmal weg! Spots wirbelten durch's Publikum und der Mensch, der auf der Leinwand zu sehen war, als Roger sang "there's someone smoking a joint", war irritiert. Bei "are there any queers in the audience tonight?" winkten einige. Ich war einfach fassungslos und hatte Tränen in den Augen - samt dazugehöriger Gänsehaut an Armen und Beinen. Toll, wirklich!

Mit "Mother" ging's weiter und dann kamen auch schon die erwarteten Syd Barrett Huldigungen: "Set The Controls ...", "Shine On You Crazy Diamond", "Wish You Were Here", selbstverständlich alles untermal von perfekt choreographierten Rückprojektionen und Lichteffekten. Ich bin ein Freund von Künstlern, die neues oder ungewöhnliches spielen, aber natürlich erwartete auch ich einen tiefen Griff in die Pink Floyd Klassiker-Kiste, zumal das Konzert ja auch als "plays the Dark Side Of The Moon" angekündigt wurde. Der kam zweifelsohne, aber es gab durchaus unpopulärere Klänge: "The Final Cut", "Fletcher Memorial Home", einen Track, den ich nicht kannte (von RWs Oper?) und einen ganz neuen Song "Leaving Beirut" (oder so ähnlich), dessen (wahre) Geschichte auf der Leinwand in einem Comic während des Songs erzählt wurde.
Das fliegende Schwein fehlte ebensowenig wie ein schwebender Astronaut. "Sheep" war ein klasse Finale des ersten Teils, nachdem Roger dann ankündigte, "we'll play the Dark Side Of The Moon after a 15 minutes break".

Das passierte dann auch. Eine fantastische Band spielte sich durch dieses Meisterwerk und selbst wenn Gilmours Stimme dann und wann ein wenig fehlte (Gitarrist und Keyboarder teilten sich die Vocals meist), war es gewaltig. Höhepunkt "The Great Gig In The Sky". Die Dame, die da trällern durfte, hat ihr Gesangsabitur bestanden!

Der Zugabenblock war dann schön ausführlich. "The Happiest Days Of Our Lives" folgte das unvermeidliche "Another Brick In The Wall". Die Halle stand natürlich und auch noch bei "Vera" und "Bring The Boys Back Home" (Weltklasse!). Beim Absacker "Comfortably Numb" sowieso.

Fazit: wirklich tolles Konzert. Feine Licht- und Effektshow, trotzdem nicht überladen. Sehr guter (Surround)Sound, zumindest für so ne fette Halle. Insgesamt war's das viele Geld locker Wert, eines der richtigen guten Konzerte, die ich in den letzten Jahrzehnten gesehen habe - ging immerhin auch gute 2,5 Stunden lang ;-).

cheers,

Laufi
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

http://www.laufi.de
King Heath
Beiträge: 1815
Registriert: Fr Jan 13, 2006 4:43 pm

Beitrag von King Heath »

Ich habe jetzt ganz schnell das Lesen eingestellt, weil ich mir das Theater am Donnerstag in der Bunten Strich Arena in Hämburch antun werde und ich mag's nunmal mit dem Überraschungseffekt. Am Freitag können wir dann ja mal abgleichen.

ßalü

KH
Whistling Catfish
Beiträge: 4678
Registriert: Mo Aug 09, 2004 8:59 am
Wohnort: Germanland & Polany
Kontaktdaten:

Beitrag von Whistling Catfish »

Laufi hat geschrieben:(...)Bei "are there any queers in the audience tonight?" winkten einige. (...)
...da muss man sich in Köln ja auch nicht wundern.... :wink:

Politisch unkorrekt,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
Laufi
Site Admin
Beiträge: 3265
Registriert: Di Aug 03, 2004 10:19 am
Wohnort: Cologne
Kontaktdaten:

Beitrag von Laufi »

Moin:

hier noch der Bericht aus dem Stadtanzeiger:
http://www.ksta.de/html/artikel/1176113287549.shtml

cheers,

Laufi
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

http://www.laufi.de
under wraps
Beiträge: 438
Registriert: Mi Aug 04, 2004 12:41 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von under wraps »

King Heath
Beiträge: 1815
Registriert: Fr Jan 13, 2006 4:43 pm

Re: Roger Waters in der Kölnarena

Beitrag von King Heath »

Laufi hat geschrieben:Ich war einfach fassungslos und hatte Tränen in den Augen - samt dazugehöriger Gänsehaut an Armen und Beinen. Toll, wirklich!

Fazit: wirklich tolles Konzert. Feine Licht- und Effektshow, trotzdem nicht überladen. Sehr guter (Surround)Sound, zumindest für so ne fette Halle. Insgesamt war's das viele Geld locker Wert, eines der richtigen guten Konzerte, die ich in den letzten Jahrzehnten gesehen habe - ging immerhin auch gute 2,5 Stunden lang
Dem schließe ich mich nach dem Besuch des Konzertes in der Buten Strich Arena Hamburg gestern Abend an. Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass sich Waters politische Botschaft (ja, der Mann hat tatsächlich eine) wie ein roter Faden auch optisch durch das ganze Programm zog.

Das Schwein, das zu Animals Zeiten über dem Kraftwerk von Battersea schwebte, muss die eine oder andere harte Landung hinter sich haben, denn sein reines rosa wurde durch Graffiti verziert. Ganz im Sinne von Roy Harper stand dort zu lesen: “ALL religions divide us!“ und auch “Kafka rules OK“ sowie eine Bemerkung über G.W. Bush, der das ganze Konzert über immer wieder in kurzen Bildeinblendungen aber auch von Waters selbst erwähnt wurde.

Das von Laufi genannte neue Stück “Leaving Beirut“ ist ein autobiographischer Song über Waters Reise mit einem Freund in den Libanon. Dort verreckte deren Auto, das Waters Mutter ihm, dem damals 18jährigen, Anfang der 60er Jahre für den Sommer gegeben hatte, und Waters musste nach London zurück trampen. Von Beirut aus! Auf dem Weg dorthin wurde er noch im Libanon von einer armen arabischen Familie sehr gastfreundlich aufgenommen und bewirtet. Dieses Erlebnis nimmt Waters nun zum Anlass darüber zu reflektieren, wie “wir“, der christliche Westen, diese Gastfreundschaft und Herzlichkeit im Laufe der Jahre zurück gezahlt hat und endet selbstverständlich bei Bush und seinem Pudel Tory Blair und dem unglaublichen Gräuel, das in den letzten vier Jahren (aber selbstverständlich auch schon zuvor von anderen Nasen in anderen Regionen des nahen Ostens) im Namen der Freiheit angerichtet wurde (da schließt sich textlich der Kreis zu Van der Graaf Generators “Every Bloody Emperor“).

Mir hat das Stück Tränen in die Augen getrieben und die Untermalung mit einem schwarz-weißen Comicstrip im Hintergrund hat mir sehr gut gefallen, denn die Sprechblasen enthielten gleichzeitig den Songtext. Trotz wirklich gigantischem Sound war Waters selbst textlich nicht sehr gut zu verstehen und ich bin in Sachen Pink Floyd/Waters alles andere als textsicher (außer Wish You Were Here – die kann ich glaub ich auswendich) und außerdem habe ich was für Comics im Zusammenhang mit Rockmusik übrig und dann war es auch noch „of an autobiographical nature“, ganz im Gegensatz zu … aber lassen wir das.

Nun wäre ich nicht ich bzw. Wir nicht Wir (Pluralis Majestatis) wenn wir nicht auch etwas zum Meckern gefunden hätten. Habe ich, war aber nicht sooo schlimm. Ich habe viele Jahre in süßer Ignoranz keinen Schimmer oder eine Ahnung desselben gehabt, dass “Shine On You Crazy Diamond“ eine Hommage an Syd Barrett ist (so ungefähr von 1977 bis irgendwann in den 1990ern). Als ich es dann geschnallt habe, war ich sehr gerührt. Beim Konzert wurden nun zu “Shine On …“ riesige Bilder von Barrett an die Leinwände projiziert und das hinterließ bei mir ein wenig den schalen Beigeschmack des Personenkults. Wo doch der Text so schön dezent den Mann beschreibt, ihn nun multimedial an die Wand zu malen, erschien und erscheint mir unpassend.

Alles in allem muss ich sagen, dass er was hat, der gute alte Bombast. Die kleinen Bombenexplosionen mit Minipilzen am Ende des Sets hatten was wirklich bedrohliches, wie überhaupt das Zusammenspiel von Videowänden, Surrounsound und Pyrotechnik (die Musik soll auch erwähnt werden) schon sehr, sehr beeindruckend war. Toller Abend.

KH
King Heath
Beiträge: 1815
Registriert: Fr Jan 13, 2006 4:43 pm

Beitrag von King Heath »

P.S.:

In diesem Zusammenhang würde ich mir wünschen, dass Jethro Tull mal etwas ähnliches unternehmen. Statt der vielen Mini- bis Medium-Tourneen mit der Ian Anderson Show Band, wäre eine Bündelung der Kräfte auf einige Groß-Gigs mit echter Show Band doch mal eine Alternative – auch finanziell.

Ich stelle mir das so vor:

Neben I.A. und Martin “The Knut“ Bär werden ein paar Musiker der Extraklasse eingekauft (ähnlich wie bei Bayern München): Ein weiterer E-Gitarrist, zwei echte Keyboard Profis, ein Bassist, der beim Spielen nicht einschläft, meinetswejen auch ein weibliches Streichquartett usw. usf.

Dazu eine hübsch-bombastische Licht- und Projektionsshow, gewürzt mit einigen Lasern und einem Schuss Pyrotechnik und natürlich einer feisten Surroundanlage.

Dem Ganzen muss dann noch ein passender Name gegeben werden, wie etwa “Jethro Tull presents An Evening with Passion“ o.s.ä.

Medial wird das ganze in großem Rahmen angekündigt. Das kostet zwar Geld, aber bei Eintrittspreisen um die € 100,00 und vermuteten Verkaufserlösen der diversen Best Ofs (inklusive der Akustischen) in Mio-Höhe lohnt sich ein wenig Investition in Werbung wohl schon. Es gibt nämlich erstaunlich viele Leute, die Jethro Tull aus ihrer Jugend oder gar “wilden Zeit“ noch kennen, aber keinen blassen Schimmer davon haben, dass die Band noch existiert (naja, also, Sie wissen schon, quasi-existent ist). Dazu kommen all die jungen Studenten, die auf die Musik ihrer Vorväter stehen, und die, wenn’s denn nur teuer und exklusiv genug ist, nach dem Motto “last chance to see – The Dodo Show“, jede Menge Tickets zu überhöhten Preisen ordern werden. Wenn der Hype dann groß genug ist, zieht der Rest der Schäfchen nach.

Das Konzert selbst stelle ich mir so vor:

Eine, die Spannung bis ins unendlich steigernde, Intro aus’m Computer (nicht vom Band, aus dem Zeitalter sind wir raus) mit entsprechender multimedialer Untermalung (siehe oben), dann das Erlöschen der Lichter, der ekstatische Aufschrei der Massen (Karl-Kraus-Orgasmus) und dann der Spot auf Martin, bewaffnet mit einer Gibson Les Paul Standard Gold Top (Baujahr: irgendwann in den 60ern) und dem Riff aus “To Cry You A Song“. Mit einsetzendem Schlagzeug gesellt sich eine weitere elektrische Gitarre dazu (Earl Slick würde passen), die das Thema um eine Quinte versetzt begleitet. Das “To Cry“-Intro darf ruhig etwas länger ausfallen, dann Auftritt I.A. im Glitzerkostüm mit Flöte in der Hand und im grellem Spot (Erlöserphantasien drängen sich ins Bewusstsein), die Band hält inne und die Stimme des Herrn (stark verbessert durch diverse digitale Gimmicks) lässt uns wissen: “Flying so high“ – Band - “tryin’ to rememberererer“ usw.

Wem das keine Gänsehaut über geeignete Körperteile rieseln lässt, ist vermutlich schon von uns gegangen.

Mehr von der genialen Show will ich nicht verraten, sonst ist die Spannung weg. Zur Setlist nur so viel: außer den Klassikern zum Mitklatschen werden auch Raritäten in popigem Gewande geboten. Popig, nicht popepich – andererseits, wenn Ratze Zeit hat…

Wär das was oder wär das nüscht?

KH
King Heath
Beiträge: 1815
Registriert: Fr Jan 13, 2006 4:43 pm

Beitrag von King Heath »

Und noch einer:

Da kann man mal sehen, wie die Meinungen auseinander gehen. Was mich zu Tränen rührt, sieht ein Herr Keller von der Zunft der ewig besser Wissenden im Kölner Stadtanzeiger ganz anders, nämlich so:

Den Song „Sheep“ (vom „Animals“-Album) illustriert Roger Waters mit dem Flug des propellergetriebenen Riesenschweinchens über die Köpfe der Fans im Innenraum. Zu dieser PinkFloyd-Folklore - Bestandteil fast aller Shows seit 1977 - gesellt sich diesmal allerdings eine brachiale Botschaft. Das gute Tier trägt ein schwarzes Graffito auf seinem rosigen Hinterteil („what an asshole“), was zweifellos George W. Bush gilt, der durch zahllose Einspielfilme an diesem langen Konzertabend geistert. Mit „Leaving Beirut“, dem einzigen neuen Song des 150-Minuten-Programms, setzt Waters weltanschaulich noch einen drauf und belehrt die Fans über arabische Gastfreundschaft und westliche Kriegsgelüste.

Spätestens nach der Pause haben die Zuschauer diese bedrückend platte Politnummer verdrängt.


Ich kann an diesem bezaubernden Stück nach wie vor nichts plattes und schon gar keine Politnummer erkennen. Vielmehr eine Betrachtung jüngster Ereignisse aus dem Blickwinkel persönlichen Erlebens. Was, Herr Keller, ist daran eine platte Politnummer? Oder haben Sie den Text nicht mitgelesen? Na ja, immer diese Meinungsfreiheit… kicher… erbs!

Der Rest des Artikels platzt übrigens vor Plattitüden. Beispiel? Bitte sehr:

Es bereitet schließlich in jedem Alter ein diebisches Vergnügen, mit einem Chor der Elftausend „Teacher, leave us kids alone!“ zu schmettern. Lehrer mögen das als Schweinerei empfinden.

Das Publikum in Hamburg hatte seinen Teil an Oberstudienräten zu tragen und der war nicht gering. Kölns Arena wird da keine Ausnahme bilden. In Hamburg hamse alle mitgegröhlt.

Es war schon ein schöner Abend.

KH
King Heath
Beiträge: 1815
Registriert: Fr Jan 13, 2006 4:43 pm

Beitrag von King Heath »

Die Hamburger Morgenpest hat am Freitag den üblichen, undifferenzierten Junk abgeliefert, den der ungeneigte Leser bzw. Konsument von ihr erwartet, nämlich, dass Roger Waters niemals nicht an Pink Floyd herankäme, stelle er sich auch auf den Kopf. Dass der gute Roger mehr oder weniger Jethro Floyd darstellt, in seiner Position als Ideengeber und Songschreiber, steht auf und ganz besondere in einem anderen Blatt wie z.B hier:

Lutz Wendler im Hamburger Abendblatt, 21./22. April 2007:

Waters hingegen gelingt eine Gratwanderung: Sein Konzert ist über jeden Revival-Verdacht erhaben, aber er improvisiert auch nicht, sondern nimmt seine Songs als das, was sie sind: zeitlos nämlich. Und obwohl sein Programm, nicht zuletzt durch die Synchronisation der Musik mit Video- und Lasershow, kaum Spielraum für Spontaneität lässt und in Hamburg wohl nicht anders rüberkommt als in Buenos Aires, entsteht Emotion. Denn Waters hat das eigene Werk zu einer persönlichen Geschichte gemacht, mit der jeder etwas anfangen kann.


Mein reden, sach ich, mein reden. Und:

Lutz Wendler im Hamburger Abendblatt, 21./22. April 2007:

... die Erinnerung an den 1944 gefallenen Vater, die mit zwei Songs des anti-militaristischen Albums „Final Cut“ übergeht in die Kritik des Irak-Krieges. Zu Comik-Bildern erzählt Waters die suggestiv-wirksame Story von „Leaving Beirut“. Und zu „Sheep“ von „Animals“ fliegt ein propellergetriebenes Schwein mit Anti-Bush-Slogans durch die Arena.


Ich gebe zu, dass all das bislang wenig über die gehörte Musik aussagt. Aber auch hierzu hat olle Lutz was zu sagen:


Lutz Wendler im Hamburger Abendblatt, 21./22. April 2007:

Herzstück ist das komplett gespielte, der Tour den Titel gebende Album „The Dark Side of the Moon“. Und hier gelingen der exzellenten Band – beispielsweise in Graham Broads perkussivem Einstieg zu „Time“ oder im Gitarren-Jam von Dave Kilminster und Snowy White nach dem swingenden Mittelteil von „Money“ – Momente, bei denen man sich wünscht, dass sie nicht aufhören. (...)

... – nach fast drei Stunden ist klar, dass es glückliche Tage ohne Haltbarkeitsdatum gibt.


Ist doch süß, oder? Ich habe das ebenfalls genau so empfunden (ganz persönlich, geschmackssicher).

Auch dieses kleine Schmankerl in der Kritik möchte ich den geneigten Forumsabonnenten nicht vorenthalten:

Lutz Wendler im Hamburger Abendblatt, 21./22. April 2007:

Der Clou an der Sache ist, dass Waters sich der Klassizität seiner Pink-Floyd-Songs bewusst ist und sie auf höchstmöglichem Niveau inszeniert. Was anders klingt und aussieht als bei Kollegen, die als Altherren-Band auftreten und routiniert ihr Best-of runterschrammeln. Oder bei einem chronisch schlecht gelaunten Alt-Barden, bei dessen Eigeninterpretationen das Publikum auf gute Tagesform hoffen muss.


Und das soll es zu einem der (für mich, ganz persönlich) beeindruckendsten Konzerte meines Lebens auch gewesen sein.

Kink Hloyd
Zuletzt geändert von King Heath am Mi Apr 25, 2007 2:23 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Wotan
Beiträge: 1426
Registriert: Fr Dez 08, 2006 6:33 pm

Roger Waters

Beitrag von Wotan »

hallo, Laufi, hallo King,
Tolle Berichte, Danke!
NEID - GRÄM - SCHLUCHZ;

Nun habe ich Herrn Waters allerdings schon desöfteren Live erleben dürfen. Genauso wie die Herren Gillmore und Co..
Eigentlich wars jedesmal richtig Klasse. Was die Presse da so vereinzelt von sich gibt, was solls???
Wenn diese Scheiberlinge schon längst in Rente sind, oder sich das natürliche Ende ihrer bemächtigt hat, wird diese Musik weiter existieren. Es gibt Dinge die kann man nicht verbessern. Diese Art von Musik gehört zweifelsfrei dazu.

Wotan
Antworten